
"Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen." (Ps 130,6)
Dieser Vers ist ein Bild voller Hoffnung und Sehnsucht. Die Wächter, die in der Nacht auf den Morgen warten, wissen: Das Licht wird kommen, auch wenn die Nacht noch dunkel ist. So ist es mit unserem Vertrauen auf Gott: Wir warten nicht in Ungewissheit, sondern in der Gewissheit, dass sein Licht und seine Hilfe kommen werden.
Impulsgedanken:
- Geduld im Warten: Oft erleben wir Zeiten, in denen wir auf Veränderung, Heilung oder Antwort warten. Diese Geduld ist nicht passiv, sondern eine aktive Hoffnung.
- Sicherheit trotz Dunkelheit: Wie die Nacht den Morgen nicht aufhalten kann, so kann keine Dunkelheit Gottes Licht verhindern.
- Hoffnung als Kraft: Das Warten auf Gott schenkt innere Ruhe und Stärke, weil wir wissen: Er ist treu.
Praktische Anwendung:
- Beginne den Tag bewusst mit Hoffnung: Bevor du deine To-do-Liste öffnest oder Nachrichten liest, nimm dir einen Moment, um Gott deine Erwartungen und Sorgen hinzulegen. Sprich innerlich: „Herr, ich warte auf dich – wie die Wächter auf den Morgen.“
- Setze ein Zeichen des Vertrauens: Wenn du heute auf eine Antwort, eine Entscheidung oder eine Lösung wartest, erinnere dich: Gottes Licht kommt. Schreibe dir einen kurzen Satz auf einen Zettel oder ins Handy, z. B. „Ich vertraue, dass Gott handelt.“
- Übe Geduld aktiv: Statt in Ungeduld zu verharren, nutze die Wartezeit für etwas Gutes – ein ermutigendes Wort an jemanden, ein Gebet für andere oder eine kleine Tat der Liebe.
Frage für heute:
Wo in meinem Leben warte ich gerade auf Gottes Eingreifen? Kann ich ihm heute neu vertrauen, dass sein Licht kommt?